„Zusammenkommen ist ein Beginn. Zusammenbleiben ist ein Fortschritt. Zusammenarbeiten ist ein Erfolg." Dieses Zitat von Henry Ford können wir voll und ganz auf uns übertragen. Wir arbeiten weltweit mit verschiedenen Organisationen, Verbänden, Universitäten und anderen Partnern zusammen. Diese Partnerschaften basieren immer auf einem Geben und Nehmen. Viele von ihnen existieren bereits seit Jahren und bilden die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit.
Zu unseren langjährigen Kooperationspartnern gehört zum Beispiel der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau). Mit rund 3.200 Mitgliedern ist der Verband die größte Netzwerkorganisation und ein wichtiges Sprachrohr des Maschinenbaus in Deutschland und Europa. Unter dem Dach des VDMA sind auch verschiedene Organisationen angesiedelt, mit denen wir zusammenarbeiten. Eine davon ist die OE-A (Organic and Printed Electronics Association). Die OE-A repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette. Mehr als 230 Unternehmen aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika sowie Ozeanien arbeiten zusammen, um eine wettbewerbsfähige Produktionsinfrastruktur für organische und gedruckte Elektronik aufzubauen.
Darüber hinaus arbeiten wir mit mehr als 20 Universitäten in Deutschland und fünf weiteren in Europa, zwei in den USA und zwei in China zusammen. Ebenso arbeiten wir häufig mit Fraunhofer-Instituten zusammen und beteiligen uns an verschiedenen Förderprojekten.
Von bilateraler Teamarbeit mit Rohstofflieferanten, Masterbatch-Spezialisten und Folienherstellern bis hin zu komplexeren Kooperationen entlang der Wertschöpfungskette: Brückner ist auf vielen Ebenen beteiligt.
DOW und Brückner entwickeln gemeinsam BOPE-LLD- und BOPE-HD-Rohstoffe und -Folien sowie Barrierelösungen für BOPE. Alle drei Anwendungsfelder wurden bei Brückner im Labormaßstab auf der Laborreckmaschine KARO 5.0 als Plattform für Folienentwicklungen sowie auf der Pilotanlage getestet und erfolgreich in eine Folienproduktionslinie überführt.
Brückner und SABIC arbeiten seit geraumer Zeit zusammen, um nachhaltige Materialien für die Verpackungsindustrie zu entwickeln, z.B. BOPE-Folien. Das erfolgreiche Ergebnis ist ein BOPE-LLD-Material, das gemeinsam auf der K-Messe 2019 präsentiert wurde. Das gleiche Verfahren läuft nun für BOPE-HD-Rohstoffe.
Im Rahmen der jüngsten Kooperation testete Brückner im eigenen Technologiezentrum das von SABIC zertifizierte BOPP-Kreislaufmaterial (mit Recyclinganteil) als Drop-in-Lösung für Biax-Folienanwendungen.
Die für innovative BOPE-Folien notwendige Optimierung von Polymeren, Masterbatches und Prozessparametern wurde von CONSTAB-Ingenieuren auf einer Brückner-Pilotanlage durchgeführt. Ein Beispiel ist die weiß-opake BOPE-Folie: Durch die Kombination zweier innovativer Additiv-Masterbatches wurden hervorragende Dichtewerte von 0,5 g/cm³ bis 0,7 g/cm³ bei gleichzeitig sehr guter Steifigkeit erreicht.
NOVA Chemicals arbeitet mit Brückner zusammen, um die Entwicklung und Kommerzialisierung einer neuen hochdichten Rohstofftechnologie für den BOPE-Markt zu beschleunigen. BOPE ist eine transformative Technologie, die die Herstellung von recycelbaren Mehrschichtfolienstrukturen aus Vollpolyethylen mit deutlich verbesserter physikalischer Leistungsfähigkeit ermöglicht. Die Technologie gilt als ideal für den Einsatz in Lebensmittelverpackungen, Schwergutsäcken, E-Commerce und anderen anspruchsvollen Anwendungen. Neben BOPE-HD bietet Nova auch BOPE-LLD-Typen an.
In einem gemeinsamen Projekt mit NOVA, dem Folienhersteller Polivouga und Brückner wird ein kompletter BOPE-Beutel, bestehend aus BOPE-HD für die steife Grundfolie und BOPE-LLD als Siegelband, dem Markt vorgestellt.
In der "Circular Alliance" haben sich sechs Unternehmen zusammengeschlossen, um neue flexible Verpackungslösungen aus Monomaterial mit hoher Barriere herzustellen, die auf Wiederverwertbarkeit ausgelegt sind. Zu den Partnern gehören Dow, ein Rohstofflieferant, für den ersten Schritt in der Produktionskette, Brückner Maschinenbau für die Herstellung der biaxial gereckten Polypropylen- und Polyolefin-basierten Folien, Hosokawa Alpine für die Herstellung von MDO LDPE, ELBA für die Verarbeitung der fertigen Folienrollen zu Beuteln, Constantia Flexibles für die Herstellung metallisierter Hochbarriere-Standbodenbeutel und schließlich Bobst mit seiner Hochbarriere-, Druck- und Laminierungskompetenz.
Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene Monomaterialstrukturen mit hoher Barriere verwendet, die jeweils gründlich getestet wurden, um zu gewährleisten, dass alle Anforderungen der Industrie in Bezug auf Verarbeitbarkeit, Barriere, Sicherheit und optische Qualität erfüllt wurden. Die verschiedenen Arten von Monomaterial-Standbodenbeuteln (MDO PE, BOPE, BOPP und CPP) sind das Ergebnis beträchtlicher Investitionen und intensiver Forschung der einzelnen Partner.
Und wir sind ein Teil davon
Wir sehen es als unsere Pflicht an, zur Schonung wertvoller Ressourcen beizutragen. Aus diesem Grund sind wir Mitglied eines europäischen Konsortiums von Unternehmen und Verbänden, die die gesamte Wertschöpfungskette der flexiblen Verpackungen repräsentieren und unter dem Namen CEFLEX auftritt.
Ziel des Projekts ist es, flexible Verpackungen stärker in die Kreislaufwirtschaft einzubinden. Dies soll durch das Vorantreiben besserer Systemdesign-Lösungen in Zusammenarbeit von Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette erreicht werden.
Die CEFLEX-Vision
Im März 2019 wurde von einer Gruppe von Unternehmen unter dem Akronym PRINTCYC (Printed PP films for mechanical recycling) eine Initiative für ein Wertschöpfungskettenprojekt gestartet, um Wege zur Schaffung von Kreislaufwirtschaftslösungen auf der Grundlage von postindustriellen Abfällen zu erforschen und zu testen. Mitglieder von PRINTCYC: Die Maschinenlieferanten Brückner Maschinenbau, Kiefel und PackSys Global, der Folienhersteller Profol, die Druckfarbenhersteller Huber Group und Siegwerk, die Verarbeiter Constantia Flexibles und Wipak sowie der Recyclingspezialist Erema.
Koordiniert wird die Initiative von akk innovation, einem unabhängigen Start-up-Unternehmen für nachhaltiges Innovationsmanagement in der Kunststoffverpackungsindustrie. Konkretes Ziel der ersten beiden Projektphasen war es, die Auswirkungen unterschiedlicher Farbrezepturen auf den mechanischen PP- und PE-Recyclingprozess zu verstehen. Darüber hinaus wurde die Wiederverwendbarkeit von PP- und PE-Recyclaten (rPP / rPE), die aus bedruckten postindustriellen Folienabfällen hergestellt werden, in Gießfolien-, Blasfolien-, Pressform- und Thermoformtechnologien sowie im biaxialen Reckverfahren bewertet. Jetzt setzt sich das Team mit neuen, potenziellen Partnern in der Wertschöpfungskette und anderen Recyclinginitiativen in Verbindung, um das nächste Arbeitspaket zu entwerfen, das zu einer Kreislaufwirtschaft von bedruckten PP- und PE-Folien beitragen soll.
R-Cycle ist der offene und weltweit anwendbare Standard zur Rückverfolgung von Kunststoffverpackungen entlang deren Lebenszyklus. Das Gesamtziel ist die Umsetzung einer praktischen Lösung, die die Recyclingfähigkeit durch eine lückenlose Dokumentation aller recycling-relevanten Verpackungseigenschaften auf der Basis etablierter Technologien sicherstellt. Im Recyclingprozess können so Verpackungen genau identifiziert werden, um das entstehende Recyklat zu vielfältigen und hochwertigen Kunststoffprodukten zu verarbeiten.
In Zusammenarbeit mit Verpackungsherstellern, Markenartiklern, Groß- und Einzelhändlern sollen globale Identifikationsnummern eingeführt und IoT-Gateways, die notwendige Server-Infrastruktur und standardisierte Formate für den sicheren Datenaustausch entwickelt werden. Partner in diesem Projekt sind: Arburg, Kautex Maschinenbau, Reifenhäuser, Brückner Maschinenbau, EREMA, Kampf Schneid- und Wickeltechnik, MULTIVAC, STEINERT, das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) und GS1 Germany.
Blue Competence vernetzt die Maschinenbaubranche im Bereich Nachhaltigkeit und bündelt die Ressourcen, das Know-how und die Stärken des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), dem größten Maschinenbaunetzwerk in Europa.
Blue Competence – das sind Technologien und Prozesse des Maschinen- und Anlagenbaus, die z. B. eine minimale Energiemenge verbrauchen und gleichzeitig die Produktivität maximieren, unsere Ressourcen erhalten, die Emissionen auf ein Minimum verringern oder die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig verbessern.
Teilnehmen an der Initiative Blue Competence kann jedes VDMA-Mitgliedsunternehmen nach Unterzeichnung der Nutzungsvereinbarung für die Marke Blue Competence und der damit verbundenen Verpflichtung zur Veröffentlichung der zwölf Nachhaltigkeitsrichtlinien des Maschinen- und Anlagenbaus im Internet.
Die teilnehmenden Unternehmen veröffentlichen ihre jeweiligen Lösungen zu den Schlüsselfragen unserer Zeit. Dabei werden sie durch die Kommunikationsmaßnahmen des Verbands begleitet und unterstützt. Zu diesem Zweck definiert Blue Competence fundierte Nachhaltigkeitskriterien und Standards, die von allen an der Initiative teilnehmenden Unternehmen bestätigt werden. Die Initiative gewährleistet somit mehr Transparenz, vereinfacht die Orientierung und bietet all jenen Sicherheit, die nachhaltige Lösungen und Produkte oder nachhaltig agierende Unternehmen suchen.
Unter www.bluecompetence.net veröffentlicht der VDMA detaillierte Informationen zu den teilnehmenden Unternehmen sowie Standpunkte und Positionen, die für die Implementierung nachhaltigen Wirtschaftens sowie ökologischer und gesellschaftlicher Lösungen von Bedeutung sind. Dazu finden Sie auch unter der Überschrift „Erfolgsgeschichten“ so genannte „Best Practice-Beispiele“ aus den Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus.